Beitragsbild: Fronius
Auch die schlechtesten Wallboxen laden mit Photovoltaik-Strom. Gute Ladestationen können das deutlich besser und steigern den Eigenverbrauch und damit die Effizienz deiner Photovoltaik-Anlage.
Benziner vs E-Auto
Ein Benziner kostet weniger in der Anschaffung und schafft im Durchschnitt längere Strecken mit einer Tankfüllung. Dafür muss das E-Mobil seltener zur Reparatur und du fährst günstiger. Besonders lohnt sich das, wenn du es schaffst, den Wagen komplett mit Sonnenstrom zu laden. Ein Elektroauto mit hohem Verbrauch benötigt 30 Kilowattstunden auf 100 Kilometern. Kommen diese 30 Kilowattstunden von der Sonne, liegen die Kosten bei drei Euro. Ein Benziner verbrennt auf der gleichen Strecke rund sieben Liter Kraftstoff. Bei einem Preis von 1,70 Euro pro Liter sind das 11,90 Euro. Selbst wenn du das E-Auto mit Netzstrom lädst, kommst du bei einem Strompreis von 30 Cent pro Kilowattstunde auf neun Euro.
Optimale Features
Damit ein möglichst großer Anteil deines PV-Stroms in deiner Autobatterie landet, solltest du eine PV-optimierte Wallbox mit automatischer Phasenumschaltung wählen. Normalerweise lädt ein Elektroauto mit 11 oder sogar 22 kW über drei Phasen. Damit das dreiphasige Laden überhaupt startet, müssen mindestens 4,2 kW im Hausnetz verfügbar sein. So viel Überschuss liefert deine Photovoltaikanlage aber nur selten. Mit einer automatischen Phasenumschaltung reichen schon 1,4 kW, und dein Auto beginnt zu laden. Ein Energiemanagement-System und ein Stromspeicher helfen dir zusätzlich, den selbst erzeugten Strom optimal zu nutzen. Wenn die PV-Anlage mal nicht genug Strom liefert, springt der Speicher ein. In den Wintermonaten, wenn wenig Solarstrom zur Verfügung steht, lohnt sich ein dynamischer Stromtarif – also ein Tarif mit schwankenden Preisen pro Kilowattstunde. Bei deiner Wallbox kannst du dann festlegen, wie viel du maximal zahlen möchtest. Sinkt der Preis unter diesen Wert, startet die Wallbox automatisch den Ladevorgang.
So viel Sonnenenergie wie möglich
Du hast gesehen, wie viel günstiger Sonnenstrom im Vergleich zu Benzin ist. Wir haben Tipps, wie du möglichst viel davon verfährst.
- Den meisten Strom bringt eine Photovoltaik-Anlage, wenn sie nach Süden ausgerichtet ist. Aber: Die Sonne geht bei uns auf der Nordhalbkugel im Westen unter. Das bedeutet: Wenn du ein paar Module auf der Westseite deines Daches befestigt hast, bekommst du nach der Arbeit mehr Sonnenstrom fürs Auto.
- Lege deine Photovoltaik-Anlage so groß wie möglich aus. Umso mehr Sonnenstrom du hast, umso öfter kannst du günstig laden.
- Ein guter Stromspeicher kann Energie am Mittag aufnehmen und wenn es dunkel ist, dein E-Auto laden.
- Mittags ist der meiste Sonnenstrom im Netz. Wenn du den direkt laden kannst, bringt das die größte Ersparnis. Schau, dass du im Home-Office arbeitest oder mal mit dem Fahrrad fährst.
- Nicht alle Elektroautos sind für PV-Überschussladen geeignet. Informiere dich, ob dein Wunschauto zu deinem Vorhaben passt.