Beitragsbild: Paradigma
Wenn dein Strom ausfällt, riegelt auch deine Photovoltaik-Anlage ab. Das liegt daran: Wenn die Arbeiter die Leitungen wieder richten und plötzlich fließt Sonnenstrom durch das Netz, bekommen sie einen Stromschlag. Damit das nicht passiert und du trotzdem immer Strom hast, haben viele Wechselrichter eine Notstromfunktion. Dabei isoliert das Gerät das Hausnetz vom öffentlichen Netz. Das Hausnetz wird jetzt nur noch aus PV-Anlage und Speicher versorgt.
Begrenzt verfügbar
Wie viel Strom hast du? Das kommt auf den Speicher, den Wechselrichter und das Wetter an. Wenn nur wenig Strom im Speicher ist und der Mond bereits am Himmel steht, versorgt dich die Notstromfunktion nur kurz. Ein voller Speicher und Sonnenschein können dich über den Kompletten Tag versorgen. Beim Wechselrichter solltest du dessen technische Basis checken. Manche können bei Stromausfall nur eine Steckdose versorgen, andere verteilen die Energie im kompletten Haus. Wenn der Strom ausfällt, solltest du energieintensive Geräte erstmal ausgeschaltet lassen. Sonst hast du eventuell keine Energie mehr für das Licht am Abend.
Wie wahrscheinlich ist ein Stromausfall?
Ein „Blackout“, also ein flächendeckender, langanhaltender Stromausfall ist äußerst unwahrscheinlich. Dazu gibt es zwei Szenarien:
- Extreme Unwetter beschädigen wichtige Versorgungsleitungen.
- Plötzlich ist deutlich zu viel oder deutlich zu wenig Strom im Netz. Im Stromnetz muss immer so viel Energie entnommen werden, wie hinzugefügt wird. Sonst bricht es zusammen. Dynamische Stromtarife helfen dabei, die Schwankungen im Stromnetz auszugleichen.
Deutlich wahrscheinlicher ist ein kurzfristiger, lokaler Stromausfall. Das passiert, wenn Bauarbeiter versehentlich ein Stromkabel beschädigen. Solche Stromausfälle sind meistens sehr schnell behoben.
Alles zum Thema Notstrom hat uns Ulf Heidrich von Paradigma erzählt. Er ist Photovoltaik-Experte und kennst sich bestens aus.