Nachhaltige Totholzecke anlegen

So schaffst du mit deinen Gartenabfällen einen nachhaltigen Rückzugsort für Igel, Hasen und andere Kleintiere.

Bilder und Text: Stihl

Schritt 1

Befreie die für die Totholzhecke vorgesehene Fläche von hartnäckigen Wurzelunkräutern, wie zum Beispiel Giersch und stark austreibenden Pflanzen.

Schritt 2

Entsorge vor allem die Wurzelunkräuter am besten in der Biomülltonne, da sie auf dem Kompost oft nicht vollständig verrotten und beim Ausbringen des Komposts eventuell wieder austreiben könnten.

Schritt 3

Anschließend markiere ein rechteckiges Areal in der gewünschten Größe mit den vier Pflöcken und zwei Pflanzschnüren. So kannst Du die Baumpfähle später in einer geraden Linie einschlagen.

Tipp: Empfehlenswert für eine Benjeshecke ist eine Höhe von zirka eineinhalb Metern und eine Breite zwischen 40 und 50 Zentimetern. So kann der Rahmen aus Baumpfählen genügend Äste und Zweige fassen und lässt sich bequem von oben befüllen. Ein guter Richtwert für den Abstand zwischen den Baumpfählen sind 50 bis 75 Zentimeter, damit das Füllmaterial beim Aufschichten nicht seitlich herausfällt.

Schritt 4

Miss die benötigte Länge der acht für den Rahmen aus Baumpfählen vorgesehenen Stämme ab und berücksichtige dabei, dass die Stämme etwa 30–50 cm tief in den Boden geschlagen werden.

Schritt 5

Bevor es mit der Sägearbeit losgeht, zieh Deine persönliche Schutzausrüstung an, bestehend aus Schnittschutzhose und -handschuhen sowie einer Schutzbrille. Falls Du mit einer Benzin-Motorsäge arbeitest, setz auch Gehörschutz auf.

Schritt 6

Fixiere die Stämme auf einem Sägebock und kürze sie mit einer leichten Akku-Motorsäge auf die vorgesehene Länge. Damit sich die Stämme leichter einschlagen lassen, spitze ein Ende der Pfähle mit der Motorsäge an.

Schritt 7

Schlag die Baumpfähle ausgehend von den Eckpunkten in einem regelmäßigen Abstand entlang der Pflanzschnüre circa 30 bis 50 Zentimeter tief mit einem Gummihammer ein – so stehen sie stabil und fest im Boden.

Schritt 8

Kontrolliere mit einer Wasserwaage, ob die Baumpfähle alle gleich hoch sind. Sind alle Baumpfähle eingeschlagen, kannst Du Pflöcke und Pflanzschnüre wieder entfernen.

Schritt 9

Bevor Du beginnst, das Schnittgut in den Rahmen aus Baumpfählen zu schichten, ist es sinnvoll, die als Füllmaterial vorgesehenen Äste und Zweige nach Dicke und Länge zu sortieren, eventuell einzukürzen und Gabelungen zu begradigen. Denk auch hier daran, die persönliche Schutzausrüstung – in diesem Fall Arbeitshandschuhe und Schutzbrille – anzuziehen.

Schritt 10

Leg zuerst mehrere dickere Äste übereinander auf dem Boden aus. Diese bieten Kleinsäugern wie Igeln mit ihren Lücken einen guten Wohnraum. Anschließend füllst Du die Totholzhecke mit verschieden dick und dünn gebündelten Ästen und Zweigen.

Schritt 11

Lauf einige Male vorsichtig auf dem Reisig hin und her, um die Gehölzschichten zu verdichten, und fülle dann die Totholzhecke weiter mit Schnittmaterial auf.

Schritt 12

Ragen einige Äste seitlich zu weit heraus, schneide diese einfach mit dem Gehölzschneider oder einer Gartenschere..

Schritt 13

Falls Du eine blühende Benjeshecke schön findest, kannst Du sie nun mit mehrjährigen Kletterpflanzen wie Waldrebe und Hopfen bepflanzen oder einjährige Blumen aussäen. Damit die Aussaat der einjährigen Blumen gelingt, solltest Du den Boden mit einem Handgrubber entlang der Benjeshecke bis zu maximal 8 Zentimetern gut lockern. Danach verteilst Du in der gelockerten Erdschicht punktuell in Abständen drei bis vier Samen und deckst sie flach mit Erde zu.

Schritt 14

Wichtig ist, dass Du das Saatgut nach der Aussaat in den nächsten Wochen dauerhaft feucht hältst, denn zu trockene Samen keimen nicht. In kalten Gegenden lohnt es sich, die Klettergewächse drinnen in Töpfen vorzuziehen – oder Du wartest einfach ab, bis sich Pflanzen von selbst ansiedeln.