Architektur: raul sanchez architects
Fotos: José Hevia
Redaktion: Rebecca Frick



Das viergeschossige Gebäude mit je nur 20 Quadratmeter Wohnfläche pro Etage wurde vollständig entkernt, wobei die denkmalgeschützte Fassade erhalten blieb. Dabei wurden die rohen Mauern, die aus einer heterogenen Mischung von Ziegeln und Steinen bestehen, freigelegt. Sie zeigen nun in ihrer ganzen Rohheit alle Spuren der Baugeschichte wie Bögen, Stürze, Treppen und Balken sowie der ehemaligen Nutzungen anhand von Mörtelresten, Einrichtungsgegenständen oder Verkleidungen. Die neu eingezogenen Ebenen werden von einer eigenen Struktur getragen und berühren keine der Fassaden. Sie zelebrieren das Vorgefundene, indem sie, durch eine Glasfläche getrennt, einen viergeschossigen Luftraum freigeben. Um die Spurensuche an den Wänden nicht durch Installationen zu stören, wurden diese in Edelstahlzylindern, die sich über die gesamte Höhe erstrecken, untergebracht, ebenso wie die Elektroinstallation, die sichtbar auf den Wandflächen verläuft. Der bewusste Kontrast der Schalter und Steckdosen aus der „LS Cube“-Serie in Alpinweiß von Jung ist Teil des Konzepts. Einbauten aus Messing, Marmor oder mit cremefarbenen Lackierungen setzen Akzente zu den rauen Bestandswänden.

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