Dachausbau mit Linzmeier

Plus Gaube

Das Gebäude in Ingoldingen stand leer. Ziel war, es grundlegend zu renovieren und das Dach auszubauen, damit drei Mietwohnungen entstehen.

Um die Arbeiten am Dach kümmerte sich die Zimmerei Rettich aus dem oberschwäbischen Tiefenbach. Die Handwerker deckten die in die Jahre gekommenen Ziegel ab und ertüchtigten den bisher ungedämmten Dachstuhl. Der war zwar prinzipiell in gutem Zustand, musste allerdings an einigen Stellen verstärkt werden. Außerdem erneuerten die Zimmerer einige stark verzogene Hölzer. Besonders wichtig war es Josef Rettich, der in dritter Generation das Familienunternehmen leitet, die Holzverbindungen zu überarbeiten. Dies galt vor allem für die gezapften Verbindungen zwischen Sparren und Deckenbalken. Immerhin tragen diese die Hauptlast im Sparrendach. Rettich und sein Team ersetzten sie durch eine Schraubverbindung und verstärkten sie durch ein Rispenband. Zudem ersetzten die Zimmerer im Firstblatt die Zapfen durch Schrauben.

Dachausbau mit Linzmeier
Unter dem Dach entstand neuer und förderfähiger Wohnraum. Die Verschalung mit Holzbrettern sorgt für eine attraktive Dachuntersicht.

Anschlüsse: Luftdicht

Damit die Mieter unterm Dach weder frieren noch schwitzen, musste es gedämmt werden. Zwar hatten die Handwerker das alte Dach ertüchtigt, dennoch sollte es durch die Dämmung nicht zusätzlich belastet werden. Es brauchte eine Dämmung mit geringem Eigengewicht. Josef Rettich zählt weitere Vorteile der verwendeten „Linitherm PAL N+F“-Dämmung von Linzmeier auf: „Sie zeigt keinerlei Schimmelprobleme und bietet selbst bei schlankem Aufbau eine hohe Dämmwirkung.“ Was viele Bauherren freuen dürfte: „Damit ist es in der Regel kein Problem, einen BAFA-Zuschuss zu bekommen.“ Das Dach stellte ihn und sein Team kaum vor Herausforderungen. Die Zimmerer verlegten in einem ersten Schritt die „L+D Pro Bahn“, mit der sie die luftdichte Ebene des Dachs herstellten. Damit auch der Anschluss an die Außenwände luftdicht wird, zogen sie am Ortgang die Bahn über die glatt gestrichene Mauerkrone und klebten sie an der Außenwandseite fest. Da die Giebel bauseits verschalt wurden, verschwand die Klebestelle später hinter grauen Holzleisten.

Kniffelig

Etwas komplizierter gestaltete sich der luftdichte Anschluss an den Traufseiten, weil Deckenbalken und Sparren hier leicht über die Außenmauer auskragen. Die Lösung: Die Zimmerer passten Dämmstoffreste zwischen die Sparren und Deckenbalken ein. Zwischen diesen Dämmkeilen, den Holzbauteilen und dem Auflager auf der Mauer stellten sie durch Kompribänder einen dauerhaft luftdichten Anschluss her. Verbliebene Hohlräume schäumten sie aus. So werden Wärmebrücken und Hinterströmungen im Bereich des Dachübergangs vermieden. Den Anschluss zur „L+D“-Folie bilden eine Schaumraupe und ein Kompriband. Die Schaumraupe hilft, Wärmebrücken zu vermeiden, während das Kompriband den luftdichten Anschluss herstellt. Verschraubung und Konterlattung sorgen später für den notwendigen Anpressdruck zwischen Folie, Sparren und Dämmkeil. Den Dachüberstand verlängerten die Zimmerer mit Dachlattung und Konterlattung.

Dachausbau mit Linzmeier
Nachdem die drei Gauben eingepasst sind, montieren die Zimmerer die 16 Zentimeter starken „Linitherm PAL N+F“-Dämmplatten von unten nach oben. Darunter ist die luftdichte „L+D Pro“-Bahn verlegt.
Dachausbau mit Linzmeier
Die „Litec GBS“-Gaube kommen als Bauteil auf die Baustelle. Dort wird sie zusammengesetzt, mit dem Kran aufs Dach gehoben und kann einfach montiert werden.

Gaube als Bausatz

Der Bauherr wünschte sich Gauben. Auch hier hatte der Dämm-Hersteller ein passendes Produkt: Die „Litec GBS“-Gauben werden von Linzmeier geplant und vorgefertigt. Sie bestehen aus Sandwichelementen mit PU-Dämmkern und kommen als Bauteil auf die Baustelle. Dazu wird das Dach im Vorfeld ausgemessen, damit sich die Gauben präzise an variierende Dachneigungen oder verzogenes Gebälk anpassen. Zudem verkürzen die vorgefertigten Bauteile die Bauzeit und bieten dank Festpreis Kalkulationssicherheit. Die Gaubenbauteile setzten die Zimmerer auf der Baustelle zur fertigen Gaube zusammen. Mit dem Kran aufs Dach gehoben, passten die Gauben auf Anhieb. Im Anschluss montierten die Zimmerer die bereits erwähnten „Linitherm PAL N+F“- Dämmelemente. Diese bestehen je nach Kundenwunsch aus einem 80 bis 240 mm starken, hocheffizienten PU-Dämmkern, der beidseits mit einer reißfesten Aluminiumfolie kaschiert ist. In Ingoldingen kamen 160 Millimeter starke Elemente mit einem U-Wert von 0,14 W/(m2k) zum Einsatz. Anschließend wurde das Dach neu eingedeckt.

Ratzfatz

Dank der verarbeitungsfreundlichen Lösungen des Dämmsystems dauerte der Dachausbau gerade mal zweieinhalb Wochen. Kurze Bauzeiten sind besonders dann wichtig, wenn ein Gebäude während des Dachausbaus bewohnt ist und die Bewohner durch die Arbeiten möglichst wenig gestört werden sollen. Und selbst wenn das Haus, wie hier, unbewohnt war, freut sich der Bauherr über die kurze Bauzeit.

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