Beitragsbild: Gira
Der Smart-Home-Dreiklang geht so: Smartphone, Bridge, Gadgets. Das macht komplizierte Routinen wie „Wenn ich aufstehe und es dunkel ist, schalte die Lichter im Schlafzimmer und Wohnzimmer an, fahre die Rollläden im Wohnzimmer nach oben und heize das Wohnzimmer auf 22 Grad“ möglich und dein Leben angenehmer. Heizen, Lichter einschalten und Rollläden hochfahren kannst du auch selbst. Allerdings geht das Smart-Home-System die sprichwörtliche „Extrameile“ in diesen Bereichen. Es checkt jeden Abend, wann die Sonne aufgeht und öffnet dann die Rollläden. Es passt dein Licht automatisch so an, dass es gut für dein Wohlbefinden ist und hat noch nie die Heizung vergessen. Zusätzlich zu einbruchsicheren Fenstern und Türen bieten Smart-Home-Systeme über Kameras, Alarmanlagen und Anwesenheitssimulation Schutz vor Dieben. Dank smarter Thermostate und Sonnenschutz sparst du Energie. Aber wie wird der Altbau zum Smartbau?
Ein guter Plan
In einem guten Smart-Home-System spielen alle Gadgets zusammen. Das Problem: Wenn du ein Gerät kaufst, ist das nur mit einer begrenzten Menge anderer Geräte kompatibel. Es gibt unter den Smart-Home-Herstellern die Bemühung, jedes Gadget mit jedem anderen kompatibel zu machen. Das soll über den Funkstandard „matter“ funktionieren. Der ist inzwischen bei einigen Geräten verfügbar, aber längst nicht bei allen. Bevor du auf „bestellen“ drückst, raten wir dir deshalb zu etwas Recherche. Hat der Hersteller ein großes Sortiment? Sind die Gadgets mit den Produkten anderer Hersteller kompatibel? Wenn du bei der Planung Fehler machst, könnte es sein, dass du irgendwann mehrere Smart-Home-Apps nutzt und vier Smart-Home-Zentralen neben dem Router stehen. Überlege dir also, welche Gadgets für deine Bedürfnisse Sinn ergeben.
Finanzieren
Damit du eine Vorstellung von den Kosten bekommst, haben wir ein paar Beispiele: Günstige smarte Thermostate erstehst du bereits ab 10 Euro pro Stück. Hochwertigere Modelle mit erweiterten Funktionen und Kompatibilität kosten 55 Euro und mehr. Den guten alten Gurtwickler tauschst du gegen die smarte Variante und bezahlst um die 70 Euro pro Stück. Mit einem Rollladenaktor machst du einen bestehenden analogen Motor smart. Um so einen Aktor einzubauen, brauchst du die Hilfe einer Fachkraft oder elektrisches Know-how. Das Bauteil allein kostet zwischen 50 und 70 Euro. Smarte Thermostate und smarter Sonnenschutz amortisieren sich dank der Einsparungen nach einer gewissen Zeit. Saugroboter, Mähroboter, smarte Lampen und Bewässerungssysteme machen das Leben komfortabler und ersparen dir Arbeit. Was du davon anschaffst, bleibt dir und deinem Budget überlassen.
Umsetzen
Wie sieht es aus? Soll dein Altbau zum Smartbau werden? Bei der Sanierung ist es am einfachsten, wenn die Geräte über Funk miteinander kommunizieren. Aber: Wenn du sowieso einiges am Haus machst, kannst du auch die Kabel für eine KNX-Installation legen. So vermeidest du leere Batterien, Akkus und Probleme beim Funk. Funk hat den Vorteil, dass du auch ohne handwerkliches Geschick oder die Hilfe einer Fachkraft fast alle Geräte installieren kannst. Wenn dir der Datenschutz wichtig ist und du deine Smart-Home-Gadgets möglichst lange nutzen willst, solltest du dich für etablierte Hersteller entscheiden, bestenfalls mit Servern in der EU. Onlinehändler mögen mit unglaublichen Rabattaktionen locken, aber wie heißt es so schön: Wer billig kauft, kauft zweimal.